Das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön ist mit seinen Bergwiesen, Buchenwäldern und Hochmooren ein Rückzugsort für viele seltene und bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Mit Experten vor Ort lernen Sie zahlreiche Projekte zum Schutz der Natur- und Kulturlandschaft kennen. Los geht es im Genussort Hammelburg, der ältesten Weinstadt Frankens. Seine Weinlagen und Trockenmauern bieten Tieren und Pflanzen einen vielfältigen Lebensraum. Im Museum Triassica erhalten Sie viel Einblick in die Geologie Frankens. Dass sich dadurch vielschichtige Lebensräume u.a. für Orchideen bildeten, können Sie dann live an den Hängen des Saaletals bei Euerdorf erleben. Weiter geht es an den renaturierten Wildbach Sinn beim Staatsbad Brückenau. Dort lernen Sie den Lebensraum des Bibers und ein spezielles Beweidungsprojekt kennen. Weiterhin erwarten Sie die Höhen der Rhön mit ihren Mooren und weiten Fernen. Eine einzigartige Landschaft zum Innehalten und Staunen. Mit regionalem Essen, Wein und Klosterbier kommt der kulinarische Genuss sicher nicht zu kurz.
Unterkünfte:
3 N. im Hotel Nöth (ausgezeichnete reg. Küche, Slow-Food-Mitglied), in Morlesau - einem kl. Dorf im idyllischen fränk. Saaletal, Zi. mit DU/WC, www.hotel-noeth.de
3 N. in der Hotelpension Waldcafé St. Georg, Bad Brückenau (renoviertes ehem. Herrschaftshaus, direkt am Stadtpark), Zi. mit DU/WC, www.waldcafe-sankt-georg.de
Zielbahnhof: mit der DB nach Morlesau, zurück per Bus von Bahnhof Bad Brückenau zum DB-Bahnhof Fulda
Buchtipp: „Die Sinn – Wildbach in einer Kulturlandschaft“, hrsg. vom BUND Naturschutz in Bayern e.V., Kreisgruppe Bad Kissingen, Ludwigstraße 20, 97769 Bad Brückenau, Tel. 09741-9383240
Hinweis: Die Reise ist mit dem ÖPNV geplant. Nicht nur organisatorischen Gründen ist Ihre Anreise mit dem Zug erwünscht. Sollte eine Anreise mit dem Auto notwendig sein, soll und kann dies bis zum Ende der Reise am ersten Übernachtungsort stehenbleiben. Teilen Sie uns das möglichst schon bei Anmeldung mit. Vielen Dank.
1. Tag: Anreise nach Morlesau
Anreise bis 18.00 h. Um 19.00 h gemeinsames Abendessen im Hotel. (A)
2. Tag: Wanderung auf das NSG Sodenberg und in historische Weinberge
Wir wandern direkt vom Hotel auf den Sodenberg, dem Tor zur Rhön, einem Basaltkegel. Das „NSG Sodenberg Gans“ ist bekannt für seine Frühjahrsblüher Märzenbecher und Adonisröschen. Natuschutzwächter Friedrich Mährlein berichtet über seine Arbeit. Am ehemaligen Basaltwerk lernen wir die Schäfersfamilie Reuter und ihre Landschaftspflegearbeit kennen. Nach einer Mittagsrast (Lunchpaket) am ehemaligen Krater geht es je nach Kondition weiter in die Weinberge rund um das Schloss Saaleck, die von Familie Lange ökologisch bewirtschaftet werden. Weiter geht es über den Kreuzweg zum ehemaligen Franziskanerkloster mit seiner Barockkirche nach Hammelburg. Abendessen im Weingut Müller (F, LP, A)
GZ 4 h, 12 km, ↑ ↓ ca. 330 Hm
3. Tag: Wein und Natur in und um die älteste Weinstadt Frankens
Mit dem Zug fahren wir in die Weinberge Hammelburgs, direkt am Rand der Kernzone des Biosphärenreservates gelegen. Hier finden sich viele interessante Pflanzen- und Tiergesellschaften. Experten vom BN zeigen Ihnen Orchideen und andere Besonderheiten. Bei einer Weinprobe und deftigen Brotzeit im Weinberg erfahren Sie viel über den Weinbau in Franken. Am Nachmittag steht eine Stadtführung und der Besuch des Museums Brot und Wein an. Wer mag, genießt den Blick vom Hüterturm. Anschließend Zeit zur freien Verfügung (u.a. Besuch von Vinotheken, historische Altstadt). Rückfahrt per Zug von Hammelburg nach Morlesau. Abendessen im Hotel Nöth. (F, Weinprobe, A)
GZ 2,5 h, 7 km, ↑↓ ca. 100 Hm
4. Tag: Orchideen und die Geschichte des Trias
Mit dem Zug morgens nach Euerdorf auf den Haarberg. Wir sehen Orchideen und interessante geologische Aufschlüsse. Karl Schwarz vom Bund Naturschutz erläutert uns die Raritäten der Natur. Anschließend besuchen wir das Museum Triassica. Dort Führung mit einem der Gründer des Museums, Michael Henz. Picknick am Haarberg oder im Garten des Museums. Mit der Bahn weiter nach Bad Kissingen. Umstieg in den Bus zum Staatsbad Brückenau. Gemeinsames Abendessen in einem Restaurant im Staatsbad (Selbstzahler) und entspanntes Flanieren durch den Schlosspark mit dem zweiten Reiseleiter Franz Zang. (F, Picknick)
GZ 2,5 h, 6 km, ↑↓ ca. 150 Hm
5. Tag: Mit allen Sinnen an die Sinn und der „Berg der Franken“
Wir besuchen nach dem Frühstück zunächst die Heilquellen und kosten die verschiedenen Heilwässer. Anschließend wandern wir auf einem Rundweg an der Sinn entlang und besuchen die Biberplattform. Sie bietet einen herrlichen Ausblick auf die vom Biber geschaffene Auenlandschaft. Der Rundweg führt an der vom BN geschaffene Beweidungsfläche im Sinntal vorbei. Dabei können wir beobachten, wie Gewässerentwicklung ohne Zutun des Menschen möglich ist – unter der Voraussetzung, dass ein Bach Platz zum Mäandrieren bekommt.
Am späten Vormittag geht es mit dem Sinntalbus auf den Kreuzberg. Dort besuchen wir zunächst das Bruder-Franz-Haus (Franz von Asissi) und kehren in die Klosterschenke zu einem späten Mittagessen ein (das Kreuzbergbier ist berühmt/Selbstzahler). Vom Kreuzberg aus wandern wir mit einem Zwischenstopp an einem Bibersee (mit Kaffee und Kuchen inklusive) nach Oberbach. Von hier aus Rückfahrt zur Unterkunft. Abendessen in Bad Brückenau (Selbstzahler). (F, Kaffeegedeck)
GZ 5 h, 16 km, ↑ ca. 100 Hm; ↓ ca. 400 Hm
6. Tag: In die Kernzonen der Hochröhn: Birkwild und Borstgras
Schon um halb acht fahren wir mit dem Sinntalbus bis zum Fuß des Kreuzbergs. Von da laufen wir einen recht steilen Weg bergab durch das Tal des Haselbachs nach Bischofsheim. Von hier geht es gleich weiter mit dem Hochrhönbus in die Hochrhön.
In Abhängigkeit vom Wetter und den Öffnungszeiten der Hütten: Am schönsten wäre es, wenn wir den Schäfer Josef Kolb mit seiner Herde auf der Weide treffen könnten. Er ist der Schäfer, der in Zusammenarbeit mit dem BUND dem Rhönschaf wieder zu neuer Attraktivität verholfen hat. In Ginolfs werden wir in einem Gasthof Brotzeit (Selbstzahler) machen und nach einer weiteren Wanderung bergab mit dem Bus nach Bischofsheim fahren. Alternativ käme eine Wanderung über den Heidelstein zum Holzberghof mit dortiger Rast (Selbstzahler) in Frage. Der schließt sich eine Wanderung durch die Teufelsschlucht in Richtung Bischofsheim an. Über den Kreuzberg zurück zur Unterkunft. Gemeinsames Abendessen in der Kurstadt. (Selbstzahler). (F)
GZ 4h, 10 km
7. Tag: Abreise
Individuelle Heimreise. Busanschluss mit öffentl. Bus nach Fulda gegen 10.00 h. Ankunft in Fulda etwa 1 Stunde später. (F)
Wetterbedingte oder durch sonstige, unvorhersehbare Ereignisse notwendige Programmumstellungen müssen wir uns vorbehalten!
Zielbahnhof: mit der DB nach Morlesau, zurück per Bus von Bahnhof Bad Brückenau zum DB-Bahnhof Fulda.
Hinweis: Die Reise ist mit dem ÖPNV geplant. Nicht nur organisatorischen Gründen ist Ihre Anreise mit dem Zug erwünscht. Sollte eine Anreise mit dem Auto notwendig sein, soll und kann dies bis zum Ende der Reise am ersten Übernachtungsort stehenbleiben. Teilen Sie uns das möglichst schon bei Anmeldung mit. Vielen Dank.