Die „Hohe Schrecke“, ein Waldgebiet zwischen Thüringer Wald und Harz gilt unter naturinteressierten Wanderern als Geheimtipp. Eingebettet in die kulturhistorisch bedeutsame Landschaft zwischen Unstrut und Thüringer Pforte entwickelt sich hier ein „Urwald von Morgen“. In den traditionsreichen sowie naturnahen Wäldern der Hohen Schrecke leben, neben den bis zu 250 Jahre alten Bäumen, zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten. Wildkatze, Schwarzstorch, viele seltene Käfer und Urwaldreliktarten sowie alle in Thüringen lebenden Waldfledermausarten sind hier zu Hause.
Erkunden Sie u.a. gemeinsam mit dem Projektleiter der Naturstiftung Dr. Dierk Conrady den Wald und das Herzstück der Hohen Schrecke - das Wiegental, mit seinen riesigen betagten Buchen. Sie erhalten Einblicke aus erster Hand, die auf eigene Faust schwer zu bekommen sind. Zusätzlich treffen Sie auf engagierte Akteure aus der Region.
In den 1990er Jahren sollte das rund 7.000 Hektar große Waldgebiet meistbietend verkauft werden. Dem Engagement von BUND, Zoologischer Gesellschaft Frankfurt und der Naturstiftung David – der Stiftung des BUND Thüringen – ist es zu verdanken, dass große Teile des Waldes nicht verkauft wurden.
Seit dem Jahr 2008 führt die Naturstiftung David gemeinsam mit dem BUND und weiteren Naturschutzorganisationen in der Hohen Schrecke ein Naturschutzgroßprojekt durch. Es erstreckt sich auf ein 7500 Hektar großes Buchen- und Eichenwaldgebiet mit angrenzenden wertvollen Offenlandbiotopen. Auf knapp 2.000 Hektar wird sich der Wald zukünftig ohne Zutun des Menschen zu mehreren so genannten Wildnis-Gebieten entwickeln, auf den verbleibenden 5.300 Hektar wird gemeinsam mit den Waldeigentümern eine besonders naturverträgliche Forstwirtschaft umgesetzt. In der Region um den Wald werden regionale Wertschöpfungsketten entwickelt – von der nachhaltigen Energiegewinnung über regionale Produkte bis zum sanften Tourismus.
So wie sich in dem urwüchsigen Wald eine enorme Artenvielfalt erhalten konnte, gibt es im Umland eine erstaunliche Häufung gut erhaltener geschichtsträchtiger Orte. Besuchen Sie entlang der „Straße der Romanik“ das mittelalterliche Kloster und die Kaiserpfalz in Memleben, den Fundort der geheimnisvollen Himmelsscheibe von Nebra und den Dom in Naumburg - eines der bedeutendsten Kulturdenkmäler aus der Zeit des europäischen Hochmittelalters.
Unterkunft: Sie wohnen auf dem Gutshof Hauteroda. Dort betreibt die Markus-Gemeinschaft, eine Lebensgemeinschaft von Menschen mit und ohne Behinderung, einen biologisch-dynamischen Hof nach Demeter-Richtlinien (www.markus-gemeinschaft.de)
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