3. - 10. Tag: Spannendes Programm auf und um den Liparischen Inseln
Das Besondere an dieser Reise ist, dass Sie sich vom Wind leiten lassen und viel gesegelt wird. Zwar hat die Florette einen Motor, doch der soll möglichst selten laufen. Es ist geplant, sechs Inseln anzulaufen, die Sie vom Land und von See aus entdecken können. Dabei werden Sie die Nächte immer an Bord in einer geschützten Bucht verbringen und am nächsten Morgen zur Insel aufbrechen (Fahrtzeit je 2 – 4 Stunden). Das genaue Programm wird dabei von Reiseleiter und Crew flexibel an Wind und Wetter angepasst. Mögliche Programmpunkte sind…
Stromboli:
In der Antike war der Vulkan nachts eine Orientierung für die Seefahrer – etwa alle 15 bis 20 Minuten bricht der Stromboli aus. Je nach Magmastand im Schlot werden die Lavafontänen mehrere hundert Meter über den Kraterrand hinausgeschleudert. Ein Aufenthalt über 400 Hm ist ohne lizensierten Führer verboten. Am Ortsrand liegt der kleine Hof von Bartolo, der die schwarze Honigbiene züchtet – ein Slowfood-Presidio. Wir können den Imker besuchen und eine Wanderung am Stromboli machen.
Panarea:
Panarea ist die kleinste Insel des Archipels und gilt als Insel der Reichen und Schönen. Bei einem Spaziergang durch die schmalen Gassen kann sich der Besucher davon selbst ein Bild machen. In der römischen Antike waren die Inseln vor Panarea, vor allem Basiluzzo, ein Refugium der höheren Gesellschaft, wie die Ruinen einer großen römischen Villa auf dem heute unbewohnten Eiland belegen. Eine Wanderung mit herrlichem Panorama über alle Inseln und dem Besuch des bronzezeitlichen Dorfes am Capo Milazzese lässt keine Wünsche offen.
Filicudi:
Die Insel der drei Vulkane ist mit rund einer Millionen Jahre die älteste der Liparischen Inseln und zieht Besucher besonders wegen seiner Vielzahl an Grotten an, die der Legende nach von Fabelwesen und Ungeheuern bewohnt waren. Am Capo Graziano finden sich noch Reste eines bronzezeitlichen Dorfes mit teilweise erhaltenen Rotunden-Fundamenten. Bei einem geplanten Besuch der Filicudi WildLife Conservation mit einer Erste Hilfe Station für Meeresschildkröten können Sie sich einen Eindruck über die Herausforderung von Meeresschutzes und Bemühungen um nachhaltigen Tourismus verschaffen.
Salina:
Salina wird auch die „grüne Insel“ genannt, denn hier begann man schon in den 1970er Jahren, nicht ausschließlich auf den Tourismus zu setzen, sondern auch die Landwirtschaft als zweites Standbein wiederaufzubauen. So gibt es zahlreiche Weinberge, von hier kommen der Dessertwein „Malvasia delle Lipari“ und natürlich die Kapern, die als die besten der Welt gelten. Biobauer Salvatore erzählt uns etwas über Kapern- und Weinanbau. Unermüdliche können auf den höchsten Gipfel des Archipels wandern, den 962m hohen Monte Fossa delle Felci mit einem märchenhaften Kiefern- und Kastanienwald.
Vulcano:
Schwefelgeruch begrüßt den Besucher hier schon beim Anlegen: nur wenige Meter vom Kai entfernt wurde hier bis zum Ende des 19. Jahrhunderts unter menschenverachtenden Bedingungen Schwefel und Alaun abgebaut. Heute schießen hier Andenkenläden, Hotels und Bars aus dem Boden, wer möchte kann sich im warmen Schwefelschlick suhlen. Touristenmagnet ist der Krater mit seinen gelben Schwefelfumarolen. Besuch bei Fabrizio, der als einziger Käser auf den Inseln Bio-Ziegenkäse herstellt.
Lipari:
Lipari ist die Hauptinsel des Archipels mit zahlreichen Hotels, aber auch den weiterführenden Schulen und einem Krankenhaus. Hier legen täglich die Linienschiffe aus Milazzo an, dazu in der Saison viele Ausflugsboote. Auch wenn die Inselhauptstadt Lipari mit ca. 5000 Bewohnern nur die Einwohnerzahl eines größeren Dorfes hat, so ist man hier doch in einer typischen sizilianischen Kleinstadt zu Gast. Lipari hat eines der schönsten archäologischen Museen Italiens und eine malerische Altstadt mit vielen kleinen Läden, die zum Bummeln einladen. Bims und Obsidianstein findet man rund um den Monte Pilato. Es lohnt ein Abstecher ins Inselinnere zu Marisa in Pianoconte, direkt an der Hauptstraße. Sie ist berühmt für Ihre Konditorenkunst. Francesco bemüht sich mit einem traumhaft gelegenen Agriturismo um einen alternativen Tourismus und bewirtet uns bei einer kleinen Wanderung gerne auf seiner Terrasse.