Reiseziel
Litauen ist eines der ältesten Länder Europas und verbindet geschichtsträchtige Städte und Dörfer, gelebte Traditionen und eine Vielzahl faszinierender Naturlandschaften miteinander. Endlose Sandstrände, tiefe und einsame Wälder, tausende Seen, Flüsse und Moore und artenreiche Wiesen: Lebensräume, wie sie anderswo in dieser Ursprünglichkeit selten geworden oder gar vollständig verschwunden sind, bieten hier einer artenreichen Flora und Fauna ein Zuhause. Dazu gesellen sich kleine Dörfer mit bunten Holzhäusern, alte Wassermühlen, mittelalterliche Burgen, denkwürdige Kultstätten und lebendige Städte mit bewegter Geschichte. All das erkunden wir auf unserer Rundreise, die uns nicht nur in viele Nationalparke des Landes, sondern auch zu einigen kulturellen Höhepunkten bringt. Unsere Reisezeit könnte dabei nicht besser gewählt sein: Wir sind in der Zeit der „weißen Nächte“ unterwegs. Anfang Juni geht die Sonne nur für kurze Zeit unter und zaubert ganz besondere Stimmungen. Die Orchideen stehen in voller Blüte, die Weißstörche füttern ihren Nachwuchs und das Grün der Wiesen und Wälder lädt zum Wandern und Entdecken ein.
Auf unserer 12-tägigen Reise werden wir den Facettenreichtum des größten der baltischen Staaten erkunden. Den Auftakt bildet das UNESCO-Welterbe Kurische Nehrung, die vielleicht schönste Landzunge der Welt. Hier regieren Wasser und Wind und bringen nicht nur eine einzigartige Flora und Fauna hervor, sondern prägen auch das Leben der Menschen. Über das sich stetig wandelnde Memel-Delta mit seinen unzähligen Inseln und Fluss-Altarmen reisen wir weiter in den Nationalpark Dzūkija mit dem größten Hochmoor des Landes. Die hochsensiblen Moorlandschaften hier sind nur in Begleitung eines Rangers des Nationalparks zugänglich. Weiter geht es in die alte Kurstadt Druskininkai umgeben von Wäldern, Hügeln und Seen. Der nächste Nationalpark auf unserem Weg, der Nationalpark Trakai, ist ein ganz besonderer Höhepunkt der Reise: Hier wachsen besonders viele seltene Orchideen (die wir mit etwas Glück und abhängig vom Wetter im Reisemonat sehen können) und auf einer Insel thront die märchenhaft anmutende mittelalterliche Burg Trakai. Bevor wir uns im letzten Teil der Reise der tiefen Seen- und Waldlandschaft des ältesten Nationalpark Litauens widmen und dort nicht nur wandern, sondern erstmals auch in Kanus übers Wasser gleiten, steht Vilnius mit seiner langen, bewegten Geschichte und dem mittelalterlichen Stadtzentrum auf dem Programm. Begleitet werden wir auf dieser Reise von Peter Rottner, BN-Landesgeschäftsführer, und einer einheimischen, deuschsprechenden Reiseleitung.
Vorgesehen sind folgende Unterkünfte (Änderungen vorbehalten):
31.05.-02.06.2025 / 2 x Klaipėda, Victoria Hotel Klaipėda 4* https://hotelvictoria.lt/klaipeda/
02.06.-03.06.2025 / 1 x Šilutė, Htl. Deims 3* https://deims.lt/de/
03.06.-05.06.2025 / 2 x Druskininkai, Htl. Regina 3* https://regina.lt/en/home
05.06.-07.06.2025 / 2 x Vilnius, Grotthuss Boutique Hotel 4* https://grotthusshotel.com/
07.06.-09.06.2025 / 2 x Anykščiai, Htl. Gradiali Anykščiai https://anyksciai.gradiali.com/
Hinweise:
Abfahrt ab Kiel mit DFDS um 22.30 Uhr. Spätes gemeinsames Abendessen auf dem Schiff ab 22.00 Uhr. Die Unterbringung ist in Doppelaußenkabinen vorgesehen (nach Geschlechtern getrennt). Bei ungerader Personenzahl müssen wir uns die Unterkunft in einer 4-Bettt-Außenkabine (Männer- bzw. Damenkabine) gegen Erstattung des Differenzbetrages vorbehalten.
Treffpunkt mit Ihrer Reiseleitung gegen 19.00 Uhr in Kiel direkt am Ostuferhafen.
Tagesablauf
1. Tag: Anreise nach Kiel/Ostuferhafen
Treffpunkt in Kiel direkt am Ostuferhafen am Terminal der DFDS gegen 19.00 Uhr. Begrüßung durch unserern Reiseleiter Herrn Peter Rottner. Check-in. Abfahrt um 22.30 Uhr mit der Fähre DFDS Victoria Seaways über die Ostsee nach Klaipeda. Gemeinsames Abendessen ab 22.00 Uhr an Bord. (A)
2. Tag: Ankunft in Klaipèda und Abendspaziergang
Ankunft in Klaipeda gegen 20.00 Uhr. Transfer ins Hotel. Gemeinsames Abendessen (noch unklar ob im Hotel oder in der Stadt). Kurzer abendlicher Altstadtrundgang in Klaipeda.
Kleipeda ist das Tor zur Kurischen Nehrung, die wichtigste Hafenstadt Litauens und die erste Station auf unserer 12-tägigen Rundreise. Bei einem abendlichen Rundgang spazieren wir zwischen restaurierten Fachwerkhäusern aus dem 17. – 19. Jahrhundert und kommen auch am berühmten Ännchen-von-Tharau-Brunnen vorbei. Er steht auf dem Theaterplatz und erinnert an den Dichter Simon Dach, der das Gedicht vom Ännchen schrieb, das später vertont wurde. Achten Sie unterwegs auf die Skulpturen, die überall in der Stadt verteilt sind: Vielleicht entdecken Sie die Goldene Maus, den Klabautermann oder das schwarze Gespenst bei Ihrem Rundgang? (F, M, A)
3. Tag: Tagesausflug zum Nationalpark Kurische Nehrung
Von Klaipeda aus starten wir heute in unseren Tagesausflug zum Nationalpark Kurische Nehrung. Zusammen mit einem/einer Nationalparkmitarbeiter*in lernen wir die einzigartige Flora und Fauna der schmalen Landzunge kennen, die seit dem Jahr 2000 UNESCO-Weltnaturerbe ist. Einst war sie von Wäldern überzogen; durch Rodungen sind mächtige Sanddünen entstanden, die bis zu 60 m hoch sind und sensible, sich ständig verändernde Ökosysteme darstellen. Endlose Sandstrände, Küstenwald, rauschende Brandung und kleine Fischerdörfer mit bunten Häusern warten auf uns. In Nida kehren wir zum Mittagsimbiss ein. Die Gestaltung des Nachmittags ist noch offen. Evtl. schauen wir ind Juodkrante eine beeindruckende Kormorankolonie an oder besuchen das Thomas Mann Haus. Und was es wohl mit dem sagenumwobenen Hexenberg auf sich hat? Zurück in Klaipeda Abendessen im Hotel. (F, Mittagsimbiss, A)
Strecke im Bus: ca. 100 km
4. Tag: Die älteste Vogelberingungsstation Europas und Wanderung im Regionalpark Rambynas
Heute verlassen wir Klaipeda und fahren Richtung Süden. Am sogenannten „Windenburger Eck“ treffen wir an der ältesten Vogelberingungsstation Europas einen Ornithologen. Hier werden wenige Meter vom Ufer entfernt mithilfe von großen Fangnetzen und Fangtrichtern wissenschaftliche Erhebungen durchgeführt. Anschließend fahren wir weiter durch das ehemalige Memelland: Die Memel wird hier zum Grenzfluss zwischen Litauen und dem Kaliningrader Gebiet. Auf russischer Seite sehen Sie Sowjetsk (Tilsit) und die historische Königin-Luise-Brücke. Weiter geht’s in den Regionalpark Rambynas, der für seine spektakuläre Aussicht vom heidnischen Kultberg Rambynas berühmt ist. Der 35 m hohe Hügel spielt in der litauischen Mythologie eine große Rolle und wird gerne als „heiliger Berg Litauens“ bezeichnet. Weiterhin ist der Regionalpark für seine große Weißstorchkolonie mit rund 23 Nestern und den alten evangelisch-lutherischen Friedhof bekannt. Auf Wald- und Wiesenwegen unternehmen wir eine Wanderung durch unberührte Natur. Unser Quartier für diese Nacht befindet sich in Šilutė.
Strecke im Bus: ca. 195 km (Klaipeda – Windenburger Ecke – Regionalpark Rambynas - Šilutė
Strecke der Wanderung: 5 – 8 km
5. Tag: Das einzigartige Hochmoor Čepkeliai im Nationalpark Dzūkija
Heute haben wir die Gelegenheit, ein Ökosystem zu erkunden, das äußerst sensibel und für den Klimaschutz von entscheidender Bedeutung ist – ein Hochmoor. Auf einem 1,5 km langen Lehrpfad wandern wir in Begleitung eines zertifizierten Wanderführers des Nationalparks auf Bohlen durch eine einzigartige Landschaft und das am strengsten geschützte Feuchtgebiet des Landes. Dabei können wir einige seltene Pflanzenarten entdecken, wie z.B. Wollgras, sehr wahrscheinlich auch Sonnentau oder verschiedene Torfmoose. Besonders eindrucksvoll ist der Blick vom Aussichtsturm auf die Moorfläche. Nachdem wir in einem Gehöft zum Mittagessen eingekehrt sind, unternehmen wir eine abwechslungsreiche Wanderung durch den Nationalpark. Abends beziehen wir unsere Unterkunft in der Kurstadt Druskininkai. (F, M, A)
Strecke im Bus: ca. 360 km (Šilutė – Nationalpark Dzūkija – Druskininkai)
Strecke der Wanderungen: ca. 8,5 km
6. Tag: Entdeckertour zu Fuß in Druskininkai und Umgebung
Die Kurstadt Druskininkai liegt inmitten der historischen Landschaft Dzūkija und ist berühmt für ihre reizvolle Lage zwischen Wäldern und Hügeln. Die Mineralwasserquellen sind seit dem 18. Jahrhundert bekannt, schon damals ließ sich der Adel hier behandeln. 2006 wurde der größte und modernste Wasserpark des Baltikums eröffnet. Im Zentrum der Stadt liegt malerisch der See Druskonis, die Altstadt wartet mit zahlreichen noch aus der Gründerzeit stammenden Holzvillen auf. Mittagsimbiss unterwegs. Abendessen. (F, M, A)
Strecke: ca. 8 km
7. Tag: Nationalpark Trakai mit Inselburg und Orchideen
Heute steht mit dem Nationalpark Trakai der nächste und zugleich kleinste Nationalpark auf dem Programm. Bekannt ist er vor allem für die berühmte mittelalterliche Inselburg aus dem 14. Jahrhundert, die im Herzen des Parks liegt und über eine Holzbrücke oder vom Wasser aus erreicht werden kann. Rundherum erstreckt sich eine Landschaft aus Wäldern und Seen – und einem erstaunlichen Reichtum an verschiedenen Orchideenarten, die zur Reisezeit in voller Blüte stehen sollten, darunter verschiedene Knabenkräuter. Das Mittagessen nehmen wir heute in einem traditionellen karäischen Restaurant ein. Fahrt nach Vilnius und Beziehen der Zimmer im Hotel. Abendessen. (F, M, A)
Strecke im Bus: ca. 150 km (Druskininkai – Trakai – Vilnius)
Strecke der Wanderung: ca. 5 km
8. Tag: Unterwegs in Vilnius, das "Rom des Ostens"
Der heutige Tag steht zur Erkundung von Litauens Hauptstadt zur Verfügung. Am Vormittag unternehmen wir einen geführten Stadtrundgang, nachmittags bleibt Zeit für eigene Erkundungen. Auf sieben Hügeln erbaut, gehört Vilnius mit 61 % Grünfläche zu den grünsten Städten Europas. Mit seinem ausgesprochen gut erhaltenen mittelalterlichen Stadtzentrum ist es außerdem UNESCO-Weltkulturerbe. Mit seinen vielen Kirchen wird es auch gerne als „Rom des Ostens“ bezeichnet. Einen Besuch wert ist die selbst ernannte autonome Republik „Užupis“, in der sich viele Künstler und Alternative niedergelassen haben und in der ein ganz besonderes Flair herrscht. (F, M, A)
9. Tag: Der Nationalpark Aukštaitija - Wassermühle und Seenblick
Nun fehlt uns noch der älteste der 5 litauischen Nationalparke: An den verbleibenden Reisetagen widmen wir uns der Erkundung des Nationalparks Aukštaitija, der ganz im Nordosten Litauens im Dreiländereck Lettland – Weißrussland – Litauen liegt. 126 Seen sind dort mit Flüssen und Kanälen miteinander verbunden. In den alten Dörfern scheint die Zeit stehengeblieben zu sein: malerische Holzhäuser, blühende Vorgärten und historische Wassermühlen prägen das Dorfbild. Die schönste der alten Wassermühlen steht in Ginučiai, an der wir auf unserer heutigen Wanderung vorbeikommen. Ein weiterer Höhepunkt der Wanderung ist der Hügel Ladakalnis, der uns über 6 Seen blicken lässt. Unsere nächste Unterkunft liegt im Regionalpark Anykščiai. (F, M, A)
Strecke im Bus: ca. 190 km(Vilnius – Nationalpark Aukštaitija – Regionalpark Anykščiai)
Strecke der Wanderung: ca. 8 km
10. Tag: Paddeln durch eine Welt aus Wasser und Wald
Die Flüsse im Nationalpark Aukštaitija waren früher die wichtigsten Transportwege für das Holz aus den Wäldern. Und die sind heute noch extrem wild, nicht umsonst wird die Region auch als litauischer Dschungel bezeichnet. Die beste Art und Weise, hier unterwegs zu sein, ist die wassergebundene Fortbewegung. Deshalb steigen wir heute ins Kanu und paddeln auf dem Fluss Šventoji. Leise bewegen wir uns durch die Welt aus Wasser und Wald und können mit etwas Glück Eisvögel beobachten oder den Ruf des Pirols vernehmen. Unterwegs legen wir eine Rast ein und genießen ein Lunchpaket mitten in der wilden Natur. (F, Lunchpaket, A)
Paddeldistanz: ca. 17 km | Dauer: 4 – 5 Stunden
11. Tag: Der Berg der Kreuze - Rückreise
Auf unserem Weg zurück nach Klaipeda machen wir an einem besonderen Ort Halt. Der „Berg der Kreuze“ ist ein Wallfahrtsort, an dem sich Holzkreuze, Christusstatuen und andere Glaubensinsignien dicht an dicht reihen. Sie sind der Ausdruck von Fürbitten und Hoffung der Wallfahrer*innen. Der Ursprung ist nicht zweifelsfrei geklärt, es ist möglich, dass hier auch den Opfern der Besatzungszeit gedacht wird. Unterwegs essen wir in Šiauliai zu Mittag und schiffen in Klaipeda auf die Fähre zurück nach Kiel ein. Abfahrt um voraussichtlich 21.30 Uhr mit dem Schiff Aura Seaways. Spätes Abendessen an Bord. Abfahrt nach Kiel. (F, M, A)
Strecke im Bus: ca. 340 km (Regionalpark Anykščiai – Berg der Kreuze – Klaipeda)
12. Tag: Ankunft in Kiel
Rückreise mit der Fähre bis Kiel. Ankunft um voraussichtlich 17.00 Uhr am Ostuferhafen. Ende der Reise dort. (F, M)
Wetterbedingte oder durch sonstige, unvorhersehbare Ereignisse notwendige Programmumstellungen müssen wir uns vorbehalten!